"Wenn der Dezember grau und eintönig verläuft oder von Regenstürmen durchbraust, von immer wieder auftauendem Schnee naß und grämlich erscheint, dann kann uns draußen schon die Sehnsucht nach lebendigem Leben, diesem vielseitigen Ausdruck Gottes, überkommen. Aber es zeigt sich nicht, hält sich verborgen, und was davon zu sehen ist, kann uns nicht sonderlich erfreuen. Die mit rauhem Gefieder unter Hecken im fauligen Laube suchenden Amseln geben keinen Laut von sich und zeigen sich nicht von der besten Seite. Das Krächzen einer Krähe, das Schackern einer Elster begeistern uns nicht. [...] Wo im nahen Walde im Eschen- und Erlenbruch die Buschwindröschen und die hellblauen Waldveilchen über dürrem Laube blühten, spiegeln sich jetzt im zutage getretenen Grundwasser die Stämme der Bäume. Klar steht es über dem dunklen Moorboden, gelbbraune Birkenblätter liegen darin und fast schwarze der Eschen und Erlen. [...]" [Walter von Sanden-Guja, Der große Binsensee, 1953]
Die Fotos entstanden im Ochsenmoor, am Schäferhof und am Südufer des Dümmer.
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