Sonntag, 3. Juli 2016

Brauerei, Lübbecke














In Lübbecke (Ostwestfalen) befindet sich am  Beginn der Paßstraße (B 239) nach Herford über das Wiehengebirge die 1842 gegründete Brauerei Ernst Barre. Sie konnte bis heute ihre Eigenständigkeit als Familienbetrieb bewahren und gehört zu den wenigen Brauereien Norddeutschlands, die noch nicht von einem Konzern geschluckt worden sind. Die Marketing-Strategie von Barre setzt sehr stark auf regionale Verankerung und regionale Identifikation. Das Barre Pilsener hat sein Hauptverbreitungsgebiet in den Landkreisen Minden-Lübbecke und Herford, konnte besonders im Bereich des Südkreises Diepholz gegen seinen Erz-Rivalen "Herforder" Marktanteile gewinnen und dominiert mittlerweile dort gebietsweise Gastronomie, Volksfeste und Vereine. Im Jahre 2010 betrug die Produktionsmenge der kleinen Barre-Brauerei 150.000 Hektoliter Bier. Die Herforder Brauerei kommt locker auf mehr als das Dreifache. Das Barre Pilsener ist dem mittleren Preissegment zuzuordnen. Es ist etwas teurer (zur Zeit etwa um 2 Euro pro Kiste) und im Geschmack etwas herber und würziger als das Herforder. 

Das erste Foto zeigt den alten Teil der Brauerei aus der Gründerzeit. Das zweite und dritte Bild entstand am im Stil des Historismus errichteten, heute denkmalgeschützten Gär- und Lagergebäude aus dem 19. Jahrhundert. Es wurde bis 1985 als solches genutzt. Später wurde es zum Brauereimuseum mit Gastronomie umgebaut und dieses 2001 eröffnet. Das erste Bild unterhalb dieses Textblocks zeigt den ehemaligen Haupteingang in das alte Brauereigebäude, darunter zwei Bilder aus dem Brauereimuseum.     

















Es folgen Fotos aus dem etwa 10 km von Lübbecke entfernten Dorf Hille. Das erste Bild entstand am Hiller Kanalhafen (Mittellandkanal). Im Hintergrund ist die Eisenbahnbrücke der Mindener Kreisbahn zu sehen. Die weiteren drei Fotos zeigen die ehemalige Schnapsbrennerei in Hille. Das Gebäude wurde im Jahre 1890 erbaut. Hier wurde bis 1990 Schnaps gebrannt, dann der Reinalkohol von der Bundesmonopolverwaltung angekauft und hier nur noch trinkbar gemacht und aromatisiert. 1995 wurde die Brennerei schließlich geschlossen. Sie ist heute ein Industriedenkmal mit Museum. 






















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