Näheres über die Geschichte der Stadt Verden/Aller und den Dom hier.
Verden war von der Zeit des Königreich Hannover bis zur "Wende" Anfang der 1990er Jahre eine Garnisonsstadt. Die große, noch heute erhaltene Kaserne am Holzmarkt (ab 1938 hieß sie "Gibraltar-Kaserne") wurde 1828/29 erbaut und 1831 vom königlich hannoverschen Ulanenregiment "Herzog von Cumberland" bezogen. Zwischen 1872 und 1908 wurden einige Erweiterungsbauten errichtet. Während des preußisch-deutschen Kaiserreiches war hier das "2. Hannoversche Feldartillerie-Regiment Nr.26" stationiert. Es zog 1914 von hier aus in den Ersten Weltkrieg. 1926 wurde ein Erweiterungsbau mit Stilelementen des Art Deco hinzugefügt, der sogenannte "Hindenburg-Block". 1959 übernahm die Bundeswehr die Gibraltar-Kaserne und nutzte sie bis 1987, zuletzt als Mobilmachungsstützpunkt und Materiallager des Verteidigungskreiskommandos (Territorialheer). Danach wurde die Kaserne im Rahmen der Rüstungskonversion für eine zivile Nachnutzung restauriert und in ein multifunktionales Kultur- und Veranstaltungszentrum umgebaut. Heute befinden sich darin unter anderem das "Deutsche Pferdemuseum", die Stadthalle, die Stadtbibliothek und ein Edeka-Supermarkt. Besonders bemerkenswert ist, wie dort ein Supermarkt ohne wesentliche Beeinträchtigungen des Denkmalschutzes und des halbwegs authentischen Eindrucks untergebracht worden ist. Zumindest besteht dieser authentische Eindruck sonntags, wenn der Parkplatz (der ehemalige Exerzierplatz) leer ist.
Das erste Bild ganz oben zeigt einen der Kasernenbauten von der Straßenseite, darunter ein Bild desselben Gebäudes von der Hofseite. Vermutlich handelt es sich dabei um einen Erweiterungsbau von nach 1872. Es folgt ein Foto von der im Jahre 1908 hinzugefügten Wache. Man sieht dort an der Bauweise mit den Säulen einen Jugendstileinfluß. Auf dem Bild darunter ist eine Gedenktafel zu sehen, die am Wachgebäude angebracht ist.
Das erste Foto unterhalb dieses Textblocks zeigt das eigentliche Hauptgebäude von 1829 im klassizistischen Stil mit Portikus. In dem Gebäude befindet sich heute der Edeka-Supermarkt. Auf dem Foto darunter ist die Vorderseite eines Unterkunftsgebäudes abgebildet. In der unteren Etage befanden sich früher die Pferdeställe und darüber die Mannschaftsunterkünfte, was man auch an der Anordnung der Fenster erkennen kann. Das darauf folgende Bild zeigt das Gebäude von der Rückseite. Darunter folgt eine Innenaufnahme des Restaurants, das sich in einem der Gebäudeflügel befindet (vielleicht ein wenig einem Offiziers-Casino der Kaiserzeit nachempfunden), gefolgt von zwei Aufnahmen des in den 1920er Jahren erbauten "Hindenburg-Blocks".
Etwa ein bis zwei Kilometer östlich der Gibraltar-Kaserne befindet sich die Lindhoop-Kaserne. Sie wurde 1893 im preußisch-deutschen Kaiserreich erbaut und 1937 direkt angrenzend durch die Kolberg-Kaserne erweitert. 1938 wurde die Lindhoop-Kaserne in "Dettingen-Kaserne" umbenannt. Hier war in der NS-Zeit das "1./Artillerieregiment 22" stationiert. Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahmen die Briten die Kaserne und benannten sie in "Caithness Barracks" um. Nach dem Abzug der Briten im Jahre 1993 wurde die Kaserne zur Kreisverwaltung umgebaut. Die folgenden drei Bilder zeigen die Lindhoop-Kaserne, das erste Bild das alte, neoklassizistische Hauptgebäude. Darunter folgt dasselbe Gebäude in Seitenansicht. Auf dem dritten Foto ist der Fernmeldeturm des militärischen Kommunikationsnetzes vor einem Mannschaftsgebäude zu sehen.
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